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Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold

Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur e. V.

(Freunde des Freilichtmuseums Detmold)

Ein Museum braucht Freunde!

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LWL-Freilichtmuseums Detmold / Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur.


 

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Neuigkeiten

Erfahrungsschatz Wanderschaft

Ein Schmied als Wandergeselle im LWL-Freilichtmuseum Detmold

Detmold (lwl). „Den Kontakt zu den Menschen, das finde ich hier besonders gut. Dadurch kann ich das Schmiedehandwerk zeigen und komme mit den Menschen ins Gespräch.“ Alexander Polonis ist sichtlich zufrieden mit seinem Arbeitsplatz auf Zeit. Als Wandergeselle arbeitet er derzeit in der Schmiede des LWL-Freilichtmuseums Detmold. Und auch wenn Wandergesellen durchaus nicht unüblich sind, erst recht nicht im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), so ist ein wandernder Schmied in Deutschland eine Seltenheit.

Dass Polonis überhaupt in der Museumsschmiede arbeiten kann, das hat er den „Freunden des LWL-Freilichtmuseums Detmold“ zu verdanken. Der Förderverein sprang kurzfristig ein, als sich zeigte, dass das LWL-Freilichtmuseum Detmold den Wandergesellen nicht aus eigenen finanziellen Mitteln beschäftigen kann. „Es ist schön, wenn man so wissbegierigen jungen Menschen, die sich in einem alten Handwerk weiterentwickeln möchten, helfen kann“, erklärt Heiner Marx, Vorstandsmitglied der „Freunde“. Eine für beide Seiten gewinnbringende Lösung, denn Polonis nutzt seine Zeit im LWL-Freilichtmuseum, um weihnachtliche Dekoration für den Stand der „Freunde“ auf dem Museumadvent Anfang Dezember anzufertigen.

Alexander Polonis soll nicht der einzige Wandergeselle bleiben, den die „Freunde des LWL-Freilichtmuseums Detmold unterstützen. „Wir haben eine finanzielle Reserve eingerichtet, um Wandergesellen eine kurzfristige Beschäftigung und damit Weiterbildung im LWL-Freilichtmuseum Detmold zu ermöglichen“, erklärt Marx. „Ein solcher Erfahrungsaustausch ist eine schöne Ergänzung zu der Ausbildung in den verschiedenen handwerklichen Bereichen, die das Freilichtmuseum ja ohnehin anbietet.“

Seit einem halben Jahr zieht Alexander Polonis, der als Kind von Auswanderern in Namibia aufgewachsen ist, als Wandergeselle durch die Lande und ist seitdem viel herumgekommen, sowohl in Deutschland, als auch in der Schweiz. Schon nach dem Schulabschluss in Namibia reizte es ihn, mit dem Rucksack durch Europa zu touren, doch „da geht einem zu schnell das Geld aus, wenn man nicht arbeitet.“ Daher entschloss er sich, nach seiner Lehre sein Glück als Wandergeselle zu versuchen. Bis heute hat er es nicht bereut, denn „man sieht jeden Tag etwas Neues und weiß morgens noch nicht, wo man abends einschläft.“ Bis zum 16. Oktober bleibt er noch im LWL-Freilichtmuseum Detmold und unterstützt dort die beiden fest angestellten Schmiede. Sein Zwischenfazit lautet: „Hier im Museum kann ich noch einiges dazulernen.“

Der Wandergeselle kann viel erzählen und hat viel zu bei seiner Handwerkskunst zu zeigen. Natürlich steht er, wenn es die Arbeit in der Schmiede erlaubt,  bis zum 16. Oktober insbesondere interessierten Schulklassen gerne Rede und Antwort, wenn es darum geht, über sein Handwerk, seine Erfahrungen während der Ausbildung, die Tradition der Wanderschaft und seine Zukunftsperspektive als Schmied zu berichten.

Foto: Die beiden Schmiede des LWL-Freilichtmuseums Detmold Werner Gerke und Wolfgang Göhmann freuen sich, dass Heiner Marx dem Wandergesellen Alexander Polonis (v. l.) symbolisch ein Sparschwein überreicht. Foto: LWL/Klein